“ Müßiger Leser!- Ohne Schwur magst du mir glauben, dass ich wünsche, dieses Buch, das Kind meines Geistes, wäre das schönste, lieblichste und verständigste, dass man sich nur vorstellen kann. Ich habe aber unmöglich dem Naturgesetz zuwiderhandeln können, dass jedes Wesen sein Ähnliches hervorbringt; was könnte als mein unfruchtbarer, ungebildeter Verstand anders erzeugen als die Geschichte eines dürren, welken und grillenhaften Sohnes, der mit allerhand Gedanken umgeht, die vorher noch niemand eingefallen sind, geradeso wie einer, der in einem Gefängnisse gezeugt ward, wo jede Unbequemlichkeit zu Hause ist und jedes traurige Geräusch seine Wohnung hat?“
Mit dem berühmten ironisches Vorwort von Miguel de Cervantes zu Don Quijote möchte ich den Leser, der sich in unseren Blog verirrt, auf die Geschichten, Begebenheiten, Reisen und Alltagsgeschehnisse einstimmen. Besonders liegen mir noch am Herzen die Reiseanekdoten des Hochwürden, der mit seiner Wallfahrt einen besonderen Raum einnimmt.
Aus einer Sommerlaune heraus, beflügelt durch die Idee eines Freundes unserer Familie, machten wir vor einigen Jahren eine Reise in die Fränkische Schweiz. Die Landschaft mit den unterschiedlichsten geologischen Vorkommnissen, die herrlich teilweise seltene Fauna und Flora, die vielen geschichtlichen, archäologischen und religiösen Gegebenheiten faszinierten mich sehr. Nicht zuletzt die Frohnatur der Franken, die es verstehen einen mitzureißen. Vielleicht kommt dabei auch ein wenig meine Ursprungsfamilie zum Vorschein. Mit einem Jahrhundertealten Brauchtum, das allein schon durch die Vielzahl der unzähligen Brauereien, ihrer köstlichen Biere und einem Bierwanderweg, mit den unzähligen Sommerkellern, die jeden Sommer eine große Zahl Fremder aus allen Gegenden anlocken, ist dieser Landstrich im Deutschen Raum schon eine Besonderheit. Selbst ich habe ein klein wenig gefallen an den kulinarischen Köstlichkeiten der Fränkischen Schweiz gefunden. Der berühmte „Kloß mit Soß“ ist ja ein Ausweg, für Jeden der die üppigen Fleischportionen nicht gewohnt ist.
Die Personen in meiner Geschichte sind frei erfunden. Die Rundreise, die Besichtigungen Sakraler Bauten, Schlösser und Burgen, liebenswerter Städte, wunderschöne Naturdenkmäler, Höhlen, Museen und vieles mehr, sind die Erfahrungen die wir auf unserer Reise gemacht haben. Die Erlebnisse in einzelnen Gasthöfen, Wallfahrtskirchen und anderen Einrichtungen mit Ortsansäßige, Patres, Schwestern Wirten und anderen Feriengästen, beruhen auf wahren Begebenheiten. Sie sind teilweise sehr überspitzt dargestellt, entsprechen jedoch absolut einer Vielzahl von zusammengeführten Erlebnissen. Den Anteil meiner Erzählung in dem ich Hochwürden und die Pfarrhaushälterin beschreibe, sind ein reines Produkt meiner Phantasie, die durch die ein und andere Alltagsbeobachtung, von Personen aus dem Umfeld entstanden ist.
Lassen Sie mich noch etwas persönliches anmerken. Mit dieser Erzählung erhebe ich keinerlei Anspruch, etwas besonderes aufgeschrieben zu haben. Es soll damit lediglich mit meinen Worten und den Bildern die letzte gemeinsame Reise mit meinem Mann und unserem Freund, in der Erinnerung festgehalten werden.
Die unter „Anderen Autoren“ angegebenen Erzählungen, Gedichte, und Predigten über die jeweiligen Örtlichkeiten, wie z.B. Vierzehnheiligen, Altenhimmel entstammen der Feder unseres Freundes „Pfarrer und Schriftsteller Bernd Giehl“, der liebenswerter Weise die Texte uns zur Veröffentlichung überlassen hat. Dafür unser ganz besonderer Dank.
Ein Gedanke zu “Hochwürden Prolog*”
Nanu. Alles erfunden? Das glaube wer will. Seien Sie versichert, liebe Erzählerin (das sind Sie doch?) ich werde alles genau nachprüfen.
Ihr Barney Brummbär.